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Portraitreihe: Karrierewege

Kerstin Bondorf

Studiengang/-fächer: Diplom Pädagogik mit Schwerpunkt Erwachsenenbildung + Wirtschaftswissenschaften

Welche drei Dinge fallen Ihnen spontan zu Köln ein?

1. Laufstrecken am Rhein
2. Zusammenhalt und gute Nachbarschaft
3. Geburtsort meiner Töchter

Warum haben Sie an der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln studiert?

Mich hat die reine Neugier hierhergebracht. Vorher hatte ich in Mailand studiert, und nach meiner Rückkehr wollte ich mal eine ganz neue Stadt erleben. Köln kannte ich nicht, und das Angebot der Fakultät hat mich überzeugt.

Welche Stärken haben Sie innerhalb Ihres Studiums erworben?

Eine der Hauptkompetenzen ist die Vermittlung komplexer Inhalte an Erwachsene aus den unterschiedlichsten Zielgruppen. Das ist eine wichtige Grundlage für meine jetzige Tätigkeit, und die habe ich dem Erwachsenenbildungsstudium zu verdanken. Auch hilfreich: Sich selbst organisieren. Das war damals sehr wichtig, und im Job ist es natürlich essenziell.

Haben Sie sich Ihren Berufsweg vor Ihrem Studium so vorgestellt?

Nein, überhaupt nicht. Der Weg vom Erwachsenenbildung in die Strategieberatung ist eher ungewöhnlich. Auch die Gründung einer eigenen Firma hatte ich eigentlich nicht geplant. Aber über beides bin ich sehr froh.

Gab es Situationen oder bestimmte Personen, die Sie inspiriert und Ihnen im Hinblick auf spätere Berufsentscheidungen geholfen haben?

Ja, auf jeden Fall: Klaus Künzel, der damalige Lehrstuhlinhaber für Erwachsenenbildung und spätere Dekan der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät. Er war für uns immer mehr als „nur“ ein Prof, und wir sind immer noch freundschaftlich verbunden.

Was würden Sie heute als Student*in anders machen?

Überhaupt nichts. Das Studium war großartig, und ich möchte nichts davon missen – weder die Inhalte noch die Menschen, die mir im Laufe des Studiums begegnet sind.

Was macht Ihnen an Ihrem jetzigen Beruf besonders viel Freude?

Unseren Kunden direkt helfen zu können, das ist das Beste. Häufig sieht man die Ergebnisse unserer Arbeit ganz unmittelbar, und die Kunden sind überrascht, freuen oder bedanken sich, das ist schon ziemlich klasse.
Außerdem macht es mir Freude mitzuerleben, wie Unternehmen sich weiterentwickeln. Manche Kunden begleite ich schon seit der Gründung und kriege ihr Wachstum und ihre Entfaltung mit, das finde ich faszinierend.

Welche Aufgaben haben Sie dort?

Mein Geschäftsfeld ist die Kommunikation, genauer gesagt der „Transport von Inhalten“. Was das bedeutet? Unternehmerisch denkende Menschen haben meist viele unterschiedliche Ideen und Visionen im Kopf, können diese aber nicht immer adressatenorientiert an Dritte weitergeben. Da komme ich ins Spiel: Ich arbeite diese Inhalte gemeinsam mit meinen Mandanten heraus, strukturiere sie und bringe sie schließlich in eine gut vermittelbare Form. Meist geschieht das in Form von Präsentationen; manchmal sind es auch Texte oder Reden. Und immer ist das Ergebnis in der didaktischen Gestaltung auf die jeweilige Zielgruppe abgestimmt. Das können Kunden oder Investoren sein, Mitarbeiter, Interessenten, Behörden, Private-Equity-Unternehmen, NGOs… Außerdem bin ich in unserer Firma für den Bereich Finance und Controlling zuständig.

Welche drei Tipps haben Sie für unsere Studierenden der HF im Hinblick auf Ihr Studium und das spätere Berufsleben?

Traut Euch zu, ungewöhnliche Wege gehen und habt den Mut, auch Felder zu betreten, die scheinbar anderen Fachrichtungen vorbehalten sind. Denn Ihr seid ein Gewinn für jede Organisation!